Eine Reitsafari in Afrika ist ein einzigartiges Erlebnis. Fernab der Touristenpfade reitest du durch unberührte Natur, begegnest wilden Tieren und genießt intensive Momente im Sattel. Doch gerade weil du dich in wilder Natur oder wie auf KAMBAKU in der Dornstrauchsavanne bewegst, ist eine durchdachte Packliste für Deine Reitsafari, die über Deinen Kulturbeutel und Pyjama hinausgeht, hilfreich für Sicherheit, Komfort und Unbeschwertheit im Urlaub. In diesem Beitrag erfährst Du, was Du für eine Pferdesafari packen solltest.
Hinweis/ Disclaimer:
Unsere Packliste für eine Reitsafari orientiert sich an den Gegebenheiten auf KAMBAKU. Die Liste ist sicherlich aber auch hilfreich für ReiterInnen, die eine Pferdesafari woanders in Afrikas gebucht haben. Wir bitten nur zu beachten, dass die Kambaku Safari Lodge in Namibia viele Services bietet (z. B. kostenloser Reithelmverleih, Satteltaschen, Wäscheservice etc.), die nicht überall gegeben sind.
What to wear
Packliste für Reitsafaris
Praktisch, bequem und safari-tauglich: mit begrenztem Platz im Koffer ist eine durchdachte Packliste für eine Reitsafari wichtig. Hier eine Liste für Eure Kleidungsauswahl:
- ältere Reithose (wegen der Dornsträucher) in gedeckten Farben
- atmungsaktive, gern langärmelige Shirts zum Schutz vor Sonne
- gut sitzende Unterwäsche und nicht zu kurze Socken
- Halstuch oder Buff/ Bandana gegen Wind und Staub
- Reithandschuhe
- Stiefeletten/ Boots (eingelaufen!) und (Mini-)Chaps
- Fleecejacke/ Softshell für kühle Morgende in der Trockenzeit
- leichte Regenjacke / Windbreaker (in gedeckter Farbe)
Helpful Tips
Reitsafari in Afrika
Hier noch ein paar wertvolle Tipps für geeignete Kleidung und Accessoires auf einer Reitsafari.
Richtige Farbwahl für eine Reitsafari
Unauffällig, achtsam und leise zu sein, sind die obersten Gebote für unvergessliche Wildtierbegegnungen in Afrika. Dazu gehört nicht nur, dass ihr Euch ruhig bewegt und in der Nähe von Tieren, wenn überhaupt, nur im Flüsterton sprecht, dazu gehört auch die passende Farbwahl Eurer Kleidung. Wer Tieren folgt, sollte auf helle, grelle oder gar leuchtende Farben verzichten. Anstelle von weißen Tops empfehlen wir eine Garderobe in natürlichen Farben und Erdtönen wie in gedecktem Beige, Kakhi oder braune Kleidung.
Ältere Kleidung vs. top Ausstattung
Ein wertvoller Tipp von erfahrenen Guides vor Ort: Bevorzugt immer ältere Kleidung gegenüber dem neusten Trend! Einerseits. So vermeidet Ihr unerwartete Scheuerstellen und müsst Euch am Ende nicht ärgern, wenn etwas kaputt oder samt Koffer verloren geht.
Zu den wichtigsten Tipps gehören
Eingelaufene Schuhe ...
... sind Pflicht, wenn Ihr auf Blasen an den Füßen verzichten möchtet. Denn nicht selten werden die Pferde in unwegsamen Gelände auch mal geführt und die letzten Meter zu Fuß absolviert, um dem Partner einen rückenschonenen Abschluss zu gönnen.
Ältere Reithosen und Oberteile ...
... an denen Euer Herz nicht hängt, denn nicht selten hängt man im Busch an Dornsträuchern fest, die kleine Löcher in die Kleidung reißen können.
Sicherheitsleine oder Reserve-Smartphone
Wir verstehen total, dass Ihr mit Euren Kameras und Handys unvergessliche Momente einfangen möchtet. Aber der Boden der Savanne ist HART, das Unterholz ist dicht. Damit Ihr Euer Device auch heile mit nach Hause nehmen könnt, achtet daher darauf, es gut zu sichern (z. B. mit einem Sicherheitsband), um es vor dem Herunterfallen auf den Boden der Tatsachen oder dem Verlust im undurchdringbaren Dickicht zu schützen. Wer hat, dem empfehlen wir für Fotos auch einfach ein älteres oder ausgedientes Handy für Fotos mit nach Afrika nehmen.
Gear & Accessories
Weitere Ausrüstung
Auf KAMBAKU stellen wir Reitern kostenfrei Reithelme zur Verfügung und bieten einen Wäscheservice, der Ihre Kleidung innerhalb von 48 Stunden sauber und gebügelt aufs Zimmer "serviert". Das spart Platz im Koffer, falls Du z. B. für die Geländeritte in der Savanne lieber eine Sicherheitsweste mitnehmen möchtest (beachte bitte die besonderen Vorschriften für das Mitführen von Airbag Westen als Sperrgepäck). Für Kinder haben wir auch Schutzwesten vor Ort, die kostenfrei genutzt werden dürfen. Unsere sitzbequemen Wanderreitsättel verfügen zudem über kleine Taschen für etwas zu trinken, dass wir Euch für Safariritte mitgeben.
PackListe für zusätzliches Equipment
- wenn Platz im Koffer: eigener, optimal passender Reithelm
- Sonnenbrille, Sonnenschutz (hoher SPF) und Lippenpflege mit UV-Schutz
- eventuell Schutzweste
Hinweis für Airbag Sicherheitswesten: der Transport der Kartuschen erfodert ein Handling als Sperrgepäck, was zusätzliche Zeit und Kosten am Flughafen verursachen kann. - Smartphone oder Digitalkamera mit Ladegeräten
- Powerbank
- Tipp für einzigartige Erinnerungen: Helmkamera/ Go Pro
Dinner Time
Garderobe für Freizeit & Dinner
Auch wenn es keine Kleiderordnung auf KAMBAKU gibt, empfehlen wir einige Kleidungsstücke für die Zeit ohne Pferd einpacken. Neben Badesachen besonders auch Kleidung für die gemeinsamen Abendessen bei Kerzenschein:
- im namibischen Sommer: Schwimmanzug/ Badehose
- evtl. Funktionskleidung / sportliches Outfit für Freizeitaktivitäten wie Mountainbiking, Wanderungen, Bogenschießen
- Bekleidung für das abendliche Dreigänge-Dinner (im namibischen Winter bitte auch eine wärmere Jacke einpacken)
On Safari
Verhaltensregeln in der Savanne
Wer den Wildtieren der Savanne begegnen möchte, sollte sich möglichst ruhig und unauffällig verhalten. In großen Nationalparks sind viele Tiere an Menschen und Fahrzeuge gewöhnt. In entlegenen oder privaten Schutzgebieten, wie dem Kambaku Wildlife Reserve in Namibia, trefft Ihr auf Antilopen, Zebras und Tiere, die noch wild und zurückgezogen in ihrem natürlichen Habitat leben. Wachsamkeit und Scheu sind für sie überlebenswichtig und überwiegen einer möglichen Neugierde, die sie Euch in Begegnungen entgegenbringen.
Wildtiere und Reiter
Im Gegensatz zu einem Game Drive oder einer Wanderung, gelangt man als ReiterIn den Tieren der Savanne oft wirklich nah. Im Dunste Deines Pferdes, "auf vier Beinen" und leisen Hufen hören Euch die Wildtiere erst spät und erkennen viel weniger Gefahr in Euch, als in einem motorisierten Fahrzeug. Dennoch werden auch im Sattel die stillen Beobachter mit den schönsten Momenten belohnt.
Guide & Sicherheit
Nicht nur in Gebieten mit gefährlichen Wildtieren ist es elementar wichtig, den Vorgaben Eures Guides Folge zu leisten – für eure Sicherheit, die der Pferde und natürlich der Wildtiere! Euer Guide kennt die Tiere und das urtümliche Areal und weiß um die Gefahren, die lauern könnten – in der Angriffslust einer Warzenschweinmutter mit Frischlingen genauso wie dem Loch eines Erdferkelbaus auf der Strecke, in das Euer Pferd treten und zu Fall kommen könnte. Euer Guide kennt auch in den individuellen Eigenschaften Eures Pferdes besser als ihr, das sich vielleicht vor dem Ruf eines Tokos fürchtet oder mal eine Begegnung mit einer Mamba an einem bestimmten Termitenhügel hatte und seither oft einen unerwartet großen Bogen um diese Stelle macht.
Zu Gast in der Natur
Es sollte keiner Erwähnung bedürfen, dass wir in der Natur zu Gast sind und unseren Fußabdruck so klein wie möglich halten sollten. Hierzu gehört, dass keinerlei Unrat, auch keine Papiertaschentücher oder Kaugummis (an denen Vögeln und Kleinsäuger ersticken können), in der Savanne zurückgelassen wird. Da hier keine Mülleimer zu finden sind, achtet auf Jacken und Hosen mit Taschen, in denen ihr mögliche Hinterlassenschaften verstauen könnt.
Es versteht sich von selbst, dass das Rauchen von Zigaretten weit draußen im Busch mit höchster Vorsicht genossen werden muss und das Wegwerfen von Zigarettenstummeln ein absolutes No Go ist! Neben der toxischen Wirkung für Wildtiere ist die Brandgefahr ein unkalkulierbares Risiko, das besonders in einem trockenen Land wie in Namibia katastrophale Folgen haben kann.